Krebs – eine der schwersten und weiter zunehmenden Krankheiten in der Welt. Gerade deshalb, versuchen Wissenschaftler seit Jahrzehnten Diagnostik und Behandlung dieser Krankheit zu verbessern. Keine Ausnahme bilden die führenden Hersteller radiologischer Geräte, Philips und Elekta, die schon im Jahr 2012 ihre Kräfte vereinten, um ein leistungsstarkes Gerät für die Diagnostik und Behandlung von Krebspatienten zu schaffen.
Im Frühling 2017 beim 36 Kongress ESTRO (Europäische Gesellschaft für Strahlentherapie und Radioonkologie) in Wien, präsentierte das Unternehmen Elekta den ersten in seiner Art Elekta Unity. Das System wurde für die kernspintomographische Strahlentherapie entwickelt (MR / RT), und verbindet den ultragenauen 1,5-Tesla-MRT-Scanner von Philips und den verbesserten Linearbeschleuniger von Elekta. Für die Entwicklung dieses Systems wurde ein Konsortium im Oktober 2012 geschaffen, das 7 führende Krebszentren, mehr als 200 Wissenschaftler aus der ganzen Welt, sowie ein Medizinzentrum, das sich in Utrecht (Niederlande) befindet, umfasste.
Viele Physiker und Ingenieure waren von der Unmöglichkeit einer Kombination eines Kernspintomographen und eines Linearbeschleunigers überzeugt, da die Wirkung der sich schnell bewegenden geladenen Teilchen vom Magnetfeld stark abhängt. Doch dank den Ideen von Wissenschaftlern des niederländischen Forschungszentrums, trotz aller skeptischen Meinungen, wurde ein Prototyp des Systems geschaffen.
So, jetzt schauen wir uns alle Attribute des revolutionären Systems Elekta Unity an. Dank dem modernen 1.5 Tesla Tomographen von Philips, können die Ärzte maximal genau die Lokalisierung von Geschwülsten diagnostizieren, und dank dem funktionellen MRT-Gerät (fMRI) kann der Blutfluss durch die Geschwulst bewertet werden. Das sind hauptsächlich die wichtigsten Anzeiger, um zu erfahren, ob das Gewebe der Geschwulst gesund ist und auf die Behandlung reagiert. Eine solche dynamische Überwachung des Zustandes des Patienten gibt die Möglichkeit die Behandlung nach den Reaktionen des Organismus zu korrektiveren. Der verbesserte Linearbeschleuniger mit intelligenter Software ermöglicht Strahlendosen genau an die Stellen zu befördern, die durch den Tumor betroffen sind, ohne nähere Organe zu schädigen. Die Prozedur dauert ca. 30-45 Minuten, und bei Notwendigkeit einer wiederholten Planung mit gleichzeitiger Visualisierung kann die Dauer der Session verlängert werden.
Entwickler von Unity haben sich auch um den Komfort der Patienten gesorgt, im System gibt es eine kurze und breite Öffnung des MRT-Magneten (70 cm), sowie einen weichen bequemen Patiententisch, der eine niedrige Ladehöhe hat, um dem Patienten den Ein- und Ausstieg zu erleichtern.
Es wird erwartet, dass Elekta Unity die Behandlung von Krebspatienten erleichtert, indem sie einige wichtige Punkte vereinfacht:
Jan Lagendijk, PhD, Professor und Vorsitzender der Radioonkologie im Gesundheitszentrum an der Utrecht Universität, sowie Architekt und Entwickler des Systems, glaubt, dass Elekta Unity das Potenzial für die Verwendung von höheren Strahlendosen hat, und dass bei einem geringeren Zeitintervall, was kürzere und effektivere Behandlungen gewährleistet.
Im Moment ist Elekta Unity bereits in sechs verschiedenen Instituten der USA und Europa installiert, und eine Reihe von Studien mit seiner Verwendung zeitigen bereits fruchtbare Ergebnisse. Leider steht das System noch nicht zum Verkauf auf den europäischen Märkten. Jedoch kann man mit Sicherheit sagen, dass jedes Krebs-Zentrum würde gerne in seinem Arsenal ein leistungsstarkes neues Gerät in Form eines System für die Magnetresonanz-Strahlentherapie- Elekta Unity haben wollen.
07.08.2017