REVOLUTIONÄRE BIOLOGISCH ABBAUBARE KONTRASTMITTEL FÜR MRT: GLUCOSE!

In den letzten Jahren erschienen viele provokante Beweise, die beglaubigen, dass die häufigste Kontrastmittel für die MRT-Studien - Gadolinium - sich im Gehirn ansammeln kann. Diese Tatsache wurde von zahlreichen großen wissenschaftlichen Arbeiten bestätigt, doch es gibt noch nicht genug Beweise, um mit Sicherheit sagen zu können, dass Gadolinium negative Nebenwirkungen verursacht. Diese Informationen haben wir bereits in dem Artikel über die MayoClinic Studie beschrieben. In diesem Artikel haben wir versprochen, auf künftige Studien über die negativen Auswirkungen von Gadolinium zu achten und mitzuteilen, wenn solche bereits vorhanden sind. Es stellt sich heraus, dass eine Menge interessanter Entdeckungen inzwischen schon veröffentlicht worden ist. Am meisten erregte aber unsere Aufmerksamkeit eine neue Alternative zu Gadolinium. Den Wissenschaftlern ist es gelungen, die einzigartige Eigenschaft von Krebs zu benutzen und die neue Kontrastmittel - D-Glucose, besser als Dextrose bekannt, anzubieten. Mit dieser Kontrastverstärkung werden Ärzte in der Lage sein, Hirntumoren ohne Gadolinium zu untersuchen.

Ist Gadolinium gefährlich?

Kontrastmittel auf Basis von Gadolinium (Gadolinium-based contras tagents - GBCAs) sind von FDA (Food and Drug Administration) zugelassen und gelten in den meisten Fällen als ungefährlich. Vor kurzem erschienen jedoch Angaben, dass GBCAs nicht nur im Nervengewebe abgelagert werden, sondern bestimmte toxische Wirkungen auf den menschlichen Körper haben. Weil Kontrastverstärkung mit Gadolinium stark verbreitet ist, haben Patienten und Ärzte alarmiert, damit FDA die möglichen Nebenwirkungen überdenken könnte. Folglich wurde FDA gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen und neue Empfehlungen für Radiologen zu geben. Die Rede ist davon, dass man MRT mit Kontrastverstärkung nur bei Bedarf durchführen darf und dass es vor dem Test notwendig ist, den Patienten auf das Vorhandensein von Nierenerkrankungen zu überprüfen.

Die mit Mayo Clinic durchgeführten  Forschungen sowie die Studien anderer weltweit bekannten Forschungs- und Klinikinstitute haben gezeigt, dass sich Gadolinium in Nerven- und Knochengeweben ablagern kann, besonders bei den Patienten mit Niereninsuffienz, die nachuntersucht werden. Das Problem könnte gewöhnlicher Zucker lösen! Nach den neuen Angaben könnte MRT mit Kontrastverstärkung von Glukose Gadolinium potentiell ersetzen. 

Dynamic Glucose Enhanced (DGE). Nach der Applikation von Glucose wird Hirntumor durch MRT beleuchtet (rot). (d) Zwei Minuten nach der Applikation von Glucose (e) Drei Minuten nach der Applikation von Glucose (f) fünf Minuten nach Applikation von Glucose.

Die einzige nachgewiesene Nebenwirkung bleibt bis heute die nephrogene systemische Fibrose bei Patienten mit Niereninsuffizienz. Allerdings haben wir jetzt Angaben der in-Vitro Studien an Tieren und Menschen, die auf die möglichen schädlichen Auswirkungen für die Patienten, dass MRT mit Kontrastverstärkung erneut durchführen, hinweisen. Ergebnisse der von der Organisation des Schutzes der Patientenrechte durchgeführten Umfrage von 17 Personen (Gadoliniumtoxicity.com) zeigte Symptome innerhalb eines Monats nach der letzten MRT-Untersuchung (GadoliniumToxicity: Ein Survey of the Chronic Effects of Retained Gadolinium from Contrast MRTs 2015). Von den Patienten wurden die neurologischen Symptome, Muskel-Skelett-Symptome und sogar Hauterscheinungen erfasst. Einhundert Prozent klagte über Schmerzsymptome, 88% über Muskelschmerzen und 76% über Augensymptome.

Kann GBCAs durch Monosaccharid ersetzt werden?

Nach dem oben Gesagtem können Sie deutlich sehen, dass wir allmählich zum Schluss gekommen sind, dass GBCAs in den Nerven und im Knochengewebe akkumulieren und den Körper schädigen können. Deswegen haben sich die Wissenschaftler viel Mühe gegeben, um etwas neues, völlig sicheres und biologisch abbaubares zu entwickeln.

Tumoren sind als "süße Liebhaber" bekannt, weil sie mehr Zucker als andere Geweben absorbieren. Zu diesem Zweck haben Wissenschaftler aus National Institute of Biomedical Imaging and Bioengineering (NIBIB) eine neue Methode erfunden, die D-Glucose (Dextrose) für die Kontrastverstärkung der MRT-Bilder von Hirntumoren verwendet. Sie nannten diese Methode DynamicGlucose-MRT - DGE-MRT. So können die Patienten, die erneut oder vielmals MRT-Scans durchführen müssen, die Nebenwirkungen von GBCAs vermeiden.

"Das ist die erste nichtmetallische, biologisch abbaubare, natürliche Kontrastmittel für die MRT, die an Menschen überprüft worden ist," - sagte GuoyingLiu, Ph.D., Programm-Direktor der Magnetresonanztomographie und Spektroskopie NIBIB. "Die Entwicklung dieser natürlichen Kontrastmittel ist für die Patienten, die erneut Untersuchungen durchführen, sehr wichtig. Außerdem verbessert dieses Verfahren den Komfort und die Wahrnehmung des Verfahrens seitens der Patienten."

Pilotstudie unterstreicht die Wirksamkeit der DGE-MRT

Wissenschaftler haben eine Pilotstudie der DGE-MRT unternommen, um zu verstehen, wie sie sich im Vergleich zu GBCAs zeigt. Sie haben den Gehirn von vier Freiwilligen (ohne Abnormitäten) und drei Patienten mit diagnostierten Hirntumoren gescannt. Von den Ergebnissen  der DGE-MRT, insbesondere in Bereichen, in denen der Tumor die Blut-Hirn-Schranke ​​durchsetzte, dass für hochwertige Tumoren typisch ist, wurden sie beeindrückt.

Auch wenn DGE-MRT nicht so sicher als GBCAs ist, kann diese Methode in manchen Fällen wegen des Glucosestoffwechsels und der Absorption eine geeignete Wahl sein. Gadolinium ist größer als Glukose, deswegen kann es nicht durch die "Löcher" der Blut-Hirn-Schranke durchdringen. Andererseits ist Glucose so klein, dass sie schnell in 100% hochwertiger Tumoren eindringen kann.

Gute Nachrichten für Patienten und Hoffnung für die Zukunft

Modernen Studien und Umfragen nach, ist Gadolinium kein ideales Kontrastmittel, zu deren wir heute Zugang haben. In naher Zukunft verweigern die Leute GBCAs nicht, aber die Suche nach einer Alternative bleibt im Mittelpunkt. Dynamic Glucose-Enhanced (DGE) MRT ist nicht nur ungefährlich, da die Menge von Glukose, die für diagnostische MRT verwendet wird, mit dem Glukosetoleranztest zustimmt, sondern es ist wesentlich günstig. In der Zeit, wenn alle Menschen sich um ihre Gesundheit kümmern und sich mithilfe des Internets mit den neuesten Fortschritten in der Wissenschaft bekannt machen, sind wir als Ärzte verpflichtet, unsere Patienten zu überwachen.

https://gdtoxicity.files.wordpress.com/2014/09/gd-symptom-survey.pdf

http://link.springer.com/article/10.1007/s10534-016-9931-7/fulltext.html 

Jurij Sarkisov, Doktor, Unternehmen BiMedis